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Das Agile Manifest

Das Agile Manifest bildet das Fundament des agilen Projektmanagements.  Als sich im Februar 2001 siebzehn unabhängige Software-Methodologen trafen, formulierten sie mit dem Agilen Manifest eine gemeinsame Basis und kennzeichnet damit einen Meilenstein in der agilen Softwareentwicklung.  Unter ihnen befanden sich die Scrum Begründer Jeff Sutherland und Ken Schwaber. Die Gruppe nannte sich „Agile Alliance“.

Im Kern des Manifestes stehen vier Werte

  • Wir schätzen Individuen und Interaktionen mehr als Prozesse und Werkzeuge.
    • Dem Team wird vertraut. Wir vertrauen den Individuen im Team und der Art und Weise, wie sie miteinander arbeiten.
    • Das Team findet heraus, was und wie etwas getan werden muss und tun es.
    • Das Team erkennt Hindernisse und übernimmt die Verantwortung, Schwierigkeiten zu lösen, die in ihrem Einflussbereich liegen.
    • Das Team arbeiten mit anderen Teilen der Organisation zusammen, um solche Probleme zu lösen, die ausserhalb ihrer Kontrolle liegen.
  • Wir schätzen funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation.
    • Das Team erzeugt in jedem Sprint ein Produktinkrement – denn das führt die Organisation zuum Erfolg.
    • Notwendige Dokumentationen wird es natürlich dennoch geben.
  • Wir schätzen die Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung.
    • Der Product Owner ist der wichtigste Kontakt des Scrum Teams zum späteren Benutzer des Produktes. Er ist Teil des Scrum Teams.
    • Es obliegt dem Product Owner die wertvollsten Dinge, die als nächstes getan werden müssen, auszuwählen. Er stellt so sicher, dass das Produkt zu jedem Zeitpunkt den höchstmöglichen Wert hat.
    • Der Product Owner muss eine fruchtbare Zusammenarbeit mit seinem Team aufbauen.
  • Wir schätzen das Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans.
    • Alles in Scrum ist darauf ausgerichtet, dass jeder die notwendigen Informationen hat, um gute Entscheidungen im Projekt zu fällen.
    • Das Product Backlog ist für jeden einsehbar.
    • Der Fortschritt ist sichtbar, sowohl übergeordnet, also auch Sprint für Sprint.
    • Probleme und Bedenken werden offen diskutiert und sofort behandelt.
    • Scrum funktioniert für Teams, die offen „inspizieren (inspect)“ was vor sich geht und ihre Aktivitäten an die Realität „anpassen (adapt)“
    • Tut das Team dies nicht, funktioniert Scrum schlecht.

Die zwölf Prinzipien des Agilen Manifests erklären die Werte im Detail

  1. Unsere höchste Zielsetzung ist es, den Kunden durch die frühe und kontinuierliche Lieferung wertvoller Software zufrieden zu stellen.
  2. Begrüße Anforderungsänderungen, auch spät in der Entwicklung. Agile Prozesse nutzen den Wandel für den Wettbewerbsvorteil des Kunden.
  3. Liefere häufig funktionierende Software, alle paar Wochen oder Monate, bevorzuge kürzere Zeiträume.
  4. Fachexperten und Entwickler müssen täglich im Projekt zusammen arbeiten.
  5. Errichte Projekte um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie brauchen, und traue ihnen zu, dass sie den Auftrag erledigen.
  6. Die effizienteste und effektivste Art der Informationsweitergabe in einem Entwicklungsteam ist das Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
  7. Funktionierende Software ist das primäre Maß für den Entwicklungsfortschritt.
  8. Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Sponsoren, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichbleibendes Tempo auf unbestimmte Zeit halten können.
  9. Die ständige Konzentration auf technische Exzellenz und gutes Design verbessert die Agilität.
  10. Einfachheit – die Kunst der Maximierung von nicht getaner Arbeit – ist essentiell.
  11. Die besten Architekturen, Anforderungen und Designs entstehen  durch selbstorganisierte Teams.
  12. In regelmässigen Abständen reflektiert das Team darüber, wie es sich verbessern kann, und passt sein Verhalten entsprechend an.

Weitere Informationen gibts hier:
Website des Agilen Manifests: http://agilemanifesto.org
Website der Agile Alliance: http://www.agilealliance.org